Hessen Orbit 360 Grad

Wie war die Tour? Letztes Wochenende war es endlich soweit. Fitness und Setup passte gut und der Schlaf vor Vorfreude kaum möglich. Der Start war chaotisch und eigentlich um 8.00 Uhr, doch siehe folgende Zitate: "Ich komme später!" " Ich finde mein Autoschlüssel nicht!" " Mein Gurthalter ist weg, ohne Helm kann ich doch nicht fahren!" Doch die Stimmung und das Wetter waren perfekt, und der Herbstwald nur ein fantastischer Farbenrausch. Am ersten Tag gab es keine Pausen! Sondern einfach nur Pannen, 4 Platten meinerseits und neuer Bestwert! Kettenabwürfe, sowie ein vermisster Bluetooth Kopfhörerstöpsel der unglaublicherweise doch noch im Wald gefunden wurde. Der Schlamm und Dreck machte hörbar allen Antrieben zu schaffen, sodass wir dringend eine Tankstelle finden mussten. Um 20.00 Uhr. Nach ca. 2500 Hm 120 Km = 12 Std. davon ca. 7 Std, Fahrt und 3 Std. Pannen und 2 Std. Suchaktionen, waren endlich wir an der ersten Station: Ronneburg. Am Ende der Fahrt wurde uns fast noch ein seitlicher Reh-Bodycheck zum Verhängnis. Zum Glück ist nichts passiert und wir haben uns alle und hoffentlich auch das Reh etwas kaputt gelacht.


Sonntag. Es standen noch weitere ca. 160 Km auf den Plan, angeblich flach! Leicht fluchend und mit jammernden Beinen war der Vormittag doch steiler, als gedacht. Doch ab dem Mittag war „Ballern“ angesagt - das aber nur mit viel Wachsamkeit, da im Wald (Sonntag) recht viel los war. Richtig gut war, dass wir keine einzige Panne mehr hatten! Der böse Pannen-Voodozauber hat sich wohl verzogen. Etwas Zeit hatten wir aber durch die Fehlnavigation liegen gelassen, Komoot ist super, aber eben nicht perfekt. Nach einer letzten Pause mit Handkäse mit Musik (=Windschattenfahrverbot), Pommes und Kaffee, ging es zum Finale. Wir waren um 19 Uhr glücklich zuhause. Die letzte Zickzack-Kilometer hatte wir uns geschenkt, da wir unsere Töchter noch ins Bett bringen wollten.

Fazit:
Es war eine unvergessliche Tour mit einem super Team! Menschlich und von der Natur her großartig. Die Singeltrails waren ein lebesfroher Rausch, die Hoppel-Wiesenwege etwas nervig, die Nachtfahrten Abenteuer pur. Der Ärger über die Pannen ist schon verflogen. Die Höhenmeter haben uns alle irgendwann an die Grenzen gebracht und da wir nicht geschoben haben, mussten wir wirklich das Letzte  aus uns rausholen, aber das war ja der Plan! Eben Spaß der Sorte Nr.2.

Und na klar, wir machen so was wieder, keine Frage!